13.06.2008

Mitwirkender und Zeitzeuge Atkarsker Weihnachtskantate: Hans Huber

Am 23. Juni fuhren Lilo und Hugo E. Martin nach Gunzenhausen um Dr. Hans Huber, aka HaHu, einen langjähriger Freund von Hans Martin zu besuchen. Sie hatten sich 1944 im Kriegsgefangenen Lazarett in Atkarsk getroffen (HaHu als junger Arzt und Hans als Musikus) und schätzen gelernt. Bei der Erstaufführung am 24. Dezember 1944 und am 6. Januar 1945 hat der damals junge Arzt die Bass-Bariton Solopartie gesungen ... und seitdem bestand die Verbundenheit zwischen Hans & Hans.



Als Hans Huber im Dezember 2007 vom Tod Hans Martin und dem Engagement und der Ausstellung des Atkarsker Heimatmuseums erfuhr, hatte er geschrieben, dass er sich mindestens so wie Hans über die „Heimkehr der Atkarsker Weihnachtskantate" nach Atkarsk gefreut hat und begeistert ist von der Geste der Freundschaft, und weiter:

"Wenn meine 3 Atkarsker Jahre auch nur etwas mehr als die Hälfte meiner Kriegsgefangenschaft ausmachten (ab 3. Januar 1944), sind sie in meiner Erinnerung prägend und haben mich längst für die vermeintlich verlorenen besten Jahre des Lebens entschädigt. Fast möchte ich sagen, dass ich sie nicht missen möchte. Ja, mit 91 Jahren, sieht man doch anders, und weiter als mit 30 Jahren. Ich hätte keine gründliche Erfahrung mit der russischen Sprache, der Musik und Literatur gefunden, ohne die Jahre der Gefangenschaft."

Veröffentlicht am 13-Juni-2008